Was MACHT Glan?

Welchen Weg geht Glan ab dem Eingang deiner Bestellung um dir die weltbeste Dreadseife zukommen zu lassen? Wie wird diese Seife aus welchen Rohstoffen hergestellt?

Und wie versucht Glan dabei seinen Prinzipien ,,ursprünglich, nachhaltig, fair” gerecht zu werden?

Alles beginnt mit deiner Bestellung. Sobald diese eingeht, setzt sich Erik an seinen Laptop und schreibt sein Herstellungsprotokoll. Dem geht bereits viel Erfahrung in der Zusammenstellung ausgewogener Öl- und Fettmischungen für jeden Anwendungsbereich voraus.

Mit dem auf Graspapier ausgedruckten Protokoll geht es in die Seifenküche. Hier stellt er aus – soweit möglich – regionalen Zutaten (alle unsere Öle und Fette erfüllen zumindest BIO-Kriterien, regional wird bei Kakobutter allerdings schwierig) die Basis für eure Seife zusammen.

Als Nächstes wird im genau zur Öl-/Fettsorte und -menge berchneten Verhältnis Natronlauge abgewogen. Seit Urzeiten (die früheste Erwähnung für die Nutzung von Seife findet sich im alten Ägypten) verwenden die Menschen Gemische aus Fetten – tierisch wie pflanzlich – und Laugen (früher aus Asche gewonnen) zur Säuberung ihrer Körper und Kleider. Ein einfacheres, ursprünglicheres Rezept für Naturseife gibt es nicht, wenn man von aus Asche gefilterter Lauge absieht.

Durch Vermischen der leicht erhitzten Öl-/Fett-Masse und der in Wasser gelösten Lauge wird der sogenannte Kaltverseifungsprozess angestoßen. Kaltverseifung deswegen, weil dem Gemisch keine externe Energie zugeführt werden muss. Durch den einsetzenden chemischen Prozess der Verseifung entsteht eine waschaktive Substanz, das Tensid Glycerin, das die Schmutzentfernung auf Haut und Textilien erst ermöglicht. Auf vielen sogenannten ,,Naturseifen” findet sich bei genauem Hinschauen auf die Zutatenliste Glycerin. Dies wurde dann zusätzlich der Seife beigefügt, es handelt sich hierbei NICHT um Naturseife!

Auf dem Herstellungsprotokoll werden alle Chargennummern der verwendeten Materialen vermerkt.

Mit Einsetzen der Verseifung können dem ,,Seifenleim” nun Farb- und Duftstoffe beigefügt werden. Hierbei achtet Glan peinlichst genau darauf nur hochwertigste naturreine ätherische Öle zu verwenden. Dies schränkt zwar unsere Produktpalette ein wenig ein, bietet allerdings die höchstmögliche Qualität an Rohstoffen. Für Parfüme oder Ähnliches ist kein Platz in unseren Seifen. Auch bei der Färbung achten wir darauf nur hochwertige genau dosierte Pigmente zu verwenden. Wir färben aber am liebsten mit pflanzlichen Farbstoffen wie gemahlenem Spinat oder Buchenholzkohlepulver.

Dann geht es ab in die selbstgebauten Holzformen, die mit wiederverwendbaren Kunstoffenstreifen (OHNE Weichmacher!) ausgelegt sind. Das Ganze kommt dann in den Seifenofen (unseren Strom beziehen wir aus unserer hofeigenen Photovoltaikanlage) und muss darin bei niedrigen Temperaturen komplett verseifen.

Nach dem Abkühlen wird die Seife aus der Form genommen, die Form und die Kunststoffstreifen gesäubert und die Seife von Hand geputzt und geschnitten. Ein echtes Stück Handwerk! Anfangs auf Holzplatten und später in lichtdichten Kartons warten sie dann locker aufgestellt – um für bestmögliche Trocknung und Reifung zu sorgen –  auf ihren Versand.

Auch deine Rechnung wird auf nachhaltigem Graspapier ausgedruckt und dann geht es ans Einpacken. Doch zuvor bekommt jede Seife noch ein Etikett mit den jeweiligen Zutaten, MHD und Chargennumer. Dieses Etikett wird regional in Bad Grönenbach von der Uhl-Media Druckerei für uns gedruckt. Auf Recycling-Papier, mit mineralölarmen Druckfarben. Gedruckt wird auf chemie- und wasserfrei hergestellten Druckplatten, mit Strom aus regenerativen Energiequellen im alkoholfreien Offsetdruck. Für jeden Druckauftrag pflanzt die Firma zuätzlich einen Baum. Auch unsere Visitenkarten beziehen wir von Uhl.

Wir verpacken unsere Seifen ausschließlich in Butterbrotpapier, das ist sowohl für die Seife das Beste, da sie so weiter ,,atmen” kann, als auch für die Umwelt, da dieses Papier 100% recycelt werden, dir aber auch weiter als Verpackung für deine Seife dienen kann. So gerüstet gehen dann deine Seife und Rechnung in eine nachhaltige Graspapierluftpolstertasche (okay, Plastik ist drin, aber ein wnig Schutz muss doch sein) und dann geht es ab zur Post.

Glan versendet ausschließlich mit der Deutschen Post. Da die Arbeitsbedingungen bei anderen Versanddienstleistern wie Hermes wirklich unter aller Kanone sind, wollen wir diese Firmen nicht unterstützen. Unsere Solidarität gilt nicht nur den Genossen und Genossinen auf den Kokos- und Kakaoplantagen in Übersee, sondern auch den Menschen hier vor Ort. Und auch ihr, unsere geschätzte Kundschaft, darf vielleicht einen Tag länger auf die Lieferung warten, wenn dafür nicht andere Menschen 12-Stunden-Schichten zum Hungerlohn schieben müssen. 

Wenige Tage später findet ihr ein herrlich duftendes nachhaltiges Päckchen mit einem Stück ursprünglicher Handwerkskunst aus fairer Produktion in eurem Briefkasten.

Wir hoffen so die hohen Ideale, die wir uns selbst auferlegen, erfüllen und euch mit unserer Arbeit glücklich machen zu können.